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Gotthard Recycling-Diesel – Urner können Abfallöl tanken

Recycling-Diesel wird ab sofort an fünf Tankstellen in Uri verkauft. Mit diesem Produkt aus Abfallölen soll der CO2-Ausstoss reduziert werden.

red. An fünf Urner Hubrol-Tankstellen kann nun Treibstoff aus Abfallöl getankt werden. Möglich macht dies die Gotthard Recycling AG, die das Energieprodukt entwickelt hat. Sie kooperiert mit der Firma Hubrol in Altdorf und PlastOil AG in Baar. Ziel aller Projektbeteiligten ist es, mit dem Recycling-Treibstoff GRD33 fossile Energie zu ersetzen.
Der Name Recycling steht dabei bewusst im Vordergrund, um das Produkt klar von «biofuel» aus dem Bereich Nahrungsmittelkette zu trennen, wie es gestern bei der Vorstellung des neuen Diesel Treibstoffs beim «Truckstopp» in Erstfeld hiess.

Gotthard_Recycling

Technische Herausforderung
Als Rohstoffe werden ausschliesslich Abfallöle eingesetzt. Das Sammeln und Wiederverwerten von Papier, Glas, Eisen und auch von Abfallölen wird in der Schweiz seit Jahrzehnten erfolgreich getätigt. Die technische Herausforderung beim Recycling-Diesel besteht darin, aus heterogenen Abfallölen ein homogenes Produkt zu gewinnen, das auch in den neuesten Hightech-Motoren ohne Schwierigkeiten eingesetzt werden kann.

Verkehrsbetriebe testen Diesel
Das Produkt wird auch Klimafreunde freuen: Mit 1000 Liter GRD33 wird der CO2 Ausstoss um 0,87 Tonnen reduziert. GRD33 ist denn auch eines der Schweizer CO2 Reduktionsprojekte der Stiftung Klimarappen. Dank dieser Beiträge wird es möglich, dass sich das Tanken von GRD33 positiv auf den Geldbeutel auswirkt. Die Zugerland Verkehrsbetriebe und die Auto AG Uri testen den Treibstoff bereits in ihren Linienbetrieben.

Zum Zeitungsartikel

Urner Zeitung, Juli 2009