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Pionier-Raststätte ist eröffnet – weitere sollen folgen
Erstfeld hat seit gestern eine Raststätte nur für Trucker. Das Schweizer Novum deckt ein riesiges Bedürfnis ab, glaubt die Astag.
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Mit lauter Countrymusik und Rodeo-Reiten wurde gestern im Schwerverkehrszentrum in Erstfeld der erste Truckstopp der Schweiz eröffnet. Diese neuartige Raststätte steht ausschliesslich Lastwagenfahrern zur Verfügung. Hier können sie sich verpflegen, ihre Laster auftanken und sogar gratis duschen. «Es braucht noch viel mehr solche Anlagen in der Schweiz», sagt Michael Gehrken, Direktor des Schweizer Nutzfahrzeugverbands Astag. Er kündigte an, dass Vertreter der Astag in der Frühlingssession des Nationalrats einen entsprechenden Vorstoss einreichen werden. Gehrken: «Wir wollen in der ganzen Schweiz Truckstopps.» Denn heute gebe es zu wenig Rastplätze. Das mache es für die Chauffeure schwierig, immer die vorgeschriebenen Ruhezeiten einhalten zu können.
Zeit sparen dank dem Truckstopp
Betrieben wird der Truckstopp Gotthard vom Altdorfer Treibstoff- und Heizölunternehmen Hubrol AG. Inhaber Franz Huber glaubt an eine gute Zukunft der neuartigen Raststätte. «Die Kombination von Shop, Take-away, Restaurant und Tankstelle könnte sich auszahlen», sagt er. «Chauffeure wollen nicht dreimal halten, um zu tanken, zu essen und auf die Toilette zu gehen. Bei uns können sie alles auf einmal machen und sparen dadurch viel Zeit.» Dennoch wird Franz Huber nicht euphorisch: «Wir machen hier etwas ganz Neues. Und bei neuen Sachen sieht man immer erst im Nachhinein, ob sie wirklich etwas bringen.»
Betreiber warten nicht auf Chaos
Der Truckstopp wird wohl den grössten Umsatz dann machen, wenn am Gotthard der Verkehr lahmliegt. «Für ein Verkehrschaos sind wir aber gerüstet», sagt Norbert Nager, der mit seiner Frau Monika die kleine Raststätte führt. Falls das Personal knapp wird, hat er diverse Aushilfen eingestellt, die abrufbar wären. Doch wird der Truckstopp auch bei normalen Strassenbedingungen rentieren? «Wir spekulieren nicht auf Ausnahmesituationen», so Franz Huber. «Hier müssen die Chauffeure so oder so vorbeifahren. Wenn man sie anständig behandelt, werden sie immer wiederkommen.» Gute Chancen gibt auch Regierungsrat Markus Züst dem Truckstopp: «Ich glaube, den Fahrern wird es in diesem schönen Lokal gefallen.» Es wird sich weisen: Morgen werden die ersten Lastwagen in den Truckstopp rollen. Elias Bricker
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